Einleitung

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Hallo, schön dass Sie wieder dabei sind. Was ich Ihnen vorab verraten möchte: Heute wird es ein bisschen kompliziert. Denn es geht um das gute Selbstwertgefühl und wie es uns vor Stress bewahrt. Ziel dieser Einheit ist es, dass Sie Möglichkeiten entdecken, Ihr Selbstwertgefühl zu bewerten und bei Bedarf zu verbessern. Denn: Je besser unsere Meinung über uns selbst ist, desto widerstandsfähiger sind wir gegen Belastungen. Wer ein eher kritisches Bild von sich hat, hat es dagegen schwerer. Unser Selbstwertgefühl wird häufig schon in der frühen Kindheit entscheidend geprägt und kann nicht von jetzt auf gleich umprogrammiert werden. Aber es lohnt sich dennoch, sich damit zu beschäftigen, denn Korrekturen sind in jedem Alter möglich.

Willkommen zu unserem Kurs

Gegen Stress hilft ein starkes Selbstwertgefühl. Der erste Schritt sollte daher sein, das eigene Selbstwertgefühl zu bewerten und vielleicht zu verbessern.

Selbstvertrauen

Zitat

Selbstvertrauen ist eine Medizin, die jeden Schritt im Leben etwas leichter macht.

Ernst Ferstl, österreichischer Dichter

Ein starkes Vertrauen in uns selbst macht uns widerstandsfähig gegen Stress und hilft uns dabei, die Aufgaben des Lebens zu bestehen. Jedoch kann unser Selbstvertrauen von verschiedenen äußeren Faktoren bedroht werden. Und ist das Selbstvertrauen erst einmal angeknackst, muss es mühsam wieder aufgerichtet werden.

Mit Vernunft allerdings kommen wir hier nicht weiter. Was können wir also tun, um unser Vertrauen in uns selbst zu stärken?

Ein starkes Selbstvertrauen macht uns widerstandsfähig gegen Stress.

Vergangenheit

Text

Der Blick in die Vergangenheit

Unser Selbstbild ist nichts, was von heute auf morgen entstanden ist. Nein, es ist das Ergebnis unseres bisherigen Lebens. Entscheidend wird es in der Kindheit und der frühen Jugend geprägt. Kommt es in dieser Zeit zu negativen Beeinflussungen, so kann unser Selbstwertgefühl beeinträchtigt sein.

Zurückweisungen, falsch eingesetzte Zuwendungen, Mobbing oder häufiger Streit zwischen den Eltern können das Bild von uns selbst negativ beeinflussen.

In der Kindheit ist unser Selbstbild noch sehr zerbrechlich.

Unser Selbstbild ist das Ergebnis unseres bisherigen Lebens.

Entwicklungs­störungen

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Kommt es in der Kindheit oder frühen Jugend zu negativen Beeinflussungen, kann unser Selbstwertgefühl beeinträchtigt sein.

Kommt es zu einer Störung in der Entwicklung unseres Selbstbewusstseins, dann ist der Verstand nur noch ein Werkzeug in der Hand unserer Gefühle. Er ist sozusagen machtlos gegen unsere Prägung.

Doch auch später sind wir vor Selbstwertproblemen nicht sicher. Oft spielen hier Dinge wie ein guter Job oder eine solide finanzielle Absicherung eine große Rolle. Arbeitslosigkeit, Schulden aber auch ein fehlendes soziales Umfeld oder familiäre Probleme können unser Vertrauen in uns selbst schwächen.

Ist unser Selbstbewusstsein beeinträchtigt, spielen unsere Gefühle verrückt.

Emotionales Archiv

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Das emotionale Archiv unseres Gehirns

Schuld daran ist nämlich die Amygdala. Das ist das emotionale Archiv unseres Gehirns. Negative Erlebnisse, besonders die aus jungen Jahren, werden hier gespeichert. Kommt es zu ähnlichen Erlebnissen oder auch nur zu Assoziationen, wird ein entsprechender negativer Zustand ausgelöst. So passiert es, dass unsere Gefühle unsere Wahrnehmungen immer wieder dahin lenken, dass wir glauben, nicht so viel wert zu sein wie andere.

Alle Mängel, die wir an uns sehen, sind subjektiv.

Probleme erkennen

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Welches Verhalten kann auf Selbstwertprobleme hindeuten?

Menschen, denen es an Selbstvertrauen mangelt, denken oft nicht sehr gut von sich. „Ich bin nicht klug genug, nicht gebildet genug, nicht wortgewandt genug, nicht begabt genug, nicht schön genug, nicht attraktiv genug“ – das sind typische Gedanken. Und es gibt noch weitere typische Anzeichen.

  1. Rückzug ins Schneckenhaus

    Eine Auswirkung von Selbstwertproblemen kann der Rückzug sein, das „Verkriechen in das eigene Schneckenhaus“. Allmählich wird der Kontakt mit anderen eingeschränkt, im Zusammensein bleiben Menschen mit Selbstwertproblemen eher stumm. Oder sie sprechen zu leise, verschlucken einen Teil ihrer Aussage - eben „uneigentliches Sprechen“.

  2. Verlust der Initiative

    Bei vielen Betroffenen lässt die Initiative immer mehr nach. Sie unternehmen immer weniger, um an ihrem „Schicksal“ etwas zu ändern. Sie nutzen ihren Tag nicht mehr für Kontakte und Informationen, sondern vertun ihre Zeit mit unnützen Dingen.

  3. Unangreifbar machen

    Andere wiederum vermeiden es panisch, auch nur die kleinste Schwäche zu zeigen. Aus Selbstschutz bringen sie sich in eine unangreifbare Position, indem sie sich besonders anständig und tadellos verhalten. Gerne kritisieren sie dann andere und sind empfindlich gegenüber Kritik.

  4. Überkompensation

    Wieder andere lenken aus Angst, andere könnten dahinterkommen, wie unscheinbar und unwichtig man sich in seinem tiefsten Inneren fühlt, von ihrem wahren Wesen ab. Sie überspielen die eigene Unsicherheit und scheinen nach außen vor Selbstbewusstsein nur so zu strotzen, und andere Menschen haben gar keinen Raum neben ihnen.

Gutes Selbstwertgefühl

Text

Im Umgang mit anderen Menschen lässt sich oft schnell erkennen, ob das Vertrauen in uns selbst stark oder schwach ist.

Menschen mit einem guten Selbstwertgefühl dagegen legen Wert auf gute soziale Kontakte. Sie geben dem anderen Raum zum Sprechen und hören zu. Genauso gut können sie sich aber auch Raum verschaffen, wenn sie es wichtig finden. Auch ihre Stimmlage ist angemessen, also weder zu laut noch zu leise, weder zu stockend noch zu schnell. Kurzum: Sie verhalten sich im Umgang mit anderen Menschen angemessen.

Wer ein gutes Selbstwertgefühl hat, verhält sich sozial angemessen.

Selbstvertrauen stärken

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Übungen für mehr Selbstvertrauen

Doch was können wir tun, wenn unser Vertrauen in uns selbst nicht unbedingt das beste ist? Wenn wir schlecht über uns selbst denken und auch über das, was wir tun. Müssen wir uns dann mit einem schlechten Selbstwertgefühl abfinden?

Nein, keine Sorge. Mit einigen einfachen Übungen ist es möglich, sein Vertrauen in sich selbst wieder zu stärken!

© Steve Debenport, istock.com

Lachen Sie Ihrem Spiegelbild entgegen.

© annebaek, istock.com

Schreiben Sie Ihre Erfolge auf, egal wie alltäglich diese sind.

© ShotShare, istock.com

Setzen Sie sich klare Ziele, die Sie am Tag erreichen möchten.

© AleksandarNakic, istock.com

Lächeln Sie anderen, fremden Menschen entgegen - und bekommen Sie ein Lächeln zurück.

© Stalman & Boniecka, stocksy.com

Nehmen Sie Komplimente an und bedanken Sie sich dafür.

© Carolyn Lagattuta, stocksy.com

Finden Sie Gutes an Dingen, statt nach dem Schlechten zu suchen.

© shapecharge, istock.com

Lernen Sie, sich etwas Gutes zu tun und Zufriedenheit mit sich selbst zu erleben.

© Guille Faingold, stocksy.com

Nehmen Sie sich selbst so an, wie Sie sind.

Selbstvertrauen kann man lernen.

Wichtige Botschaften

Überblick

Unser Selbstwertgefühl wird von vielen äußeren Faktoren bestimmt. Und so kann es dazu kommen, dass es geschwächt wird.

Denken Sie dran

Ein starkes Selbstvertrauen macht uns widerstandsfähig gegen Stress.

Unser Selbstbild ist das Ergebnis unseres bisherigen Lebens.

Ist unser Selbstbewusstsein beeinträchtigt, spielen unsere Gefühle verrückt.

Alle Mängel, die wir an uns sehen, sind subjektiv.

Wer ein gutes Selbstwertgefühl hat, verhält sich sozial angemessen.

Selbstvertrauen kann man üben.

Aufgabe

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Nun, das war jetzt viel Stoff, das weiß ich. Aber jetzt wissen Sie, wie Sie Ihr Selbstwertgefühl einschätzen können. Sind Sie hundertprozentig von sich überzeugt, ein richtiger Fan von sich selbst? Ich glaube, dass ist nicht der Fall, denn Ihre Angaben zeigen, dass Sie Ihr Selbstwertgefühl steigern können. Und das halte ich für eine lohnenswerte Aufgabe. Es gibt einfache Übungen, die Sie auf Ihrem Weg begleiten. Beachten Sie, dass Sie sich so viel Zeit nehmen können, wie Sie brauchen. Es gibt keinen Termin, zu dem alles erledigt sein muss. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei und bin sicher, dass Sie viel erreichen werden.

Ihre Aufgabe

Je besser unsere Meinung von uns selbst ist, desto besser bestehen wir Belastungen. Deswegen lohnt es sich, das Selbstwertgefühl zu steigern.

Selbstvertrauen macht uns stark gegen Stress

Unser Selbstbild ist das Ergebnis unseres bisherigen Lebens. Viele Faktoren können es daher negativ beeinflussen. Schuld daran ist das emotionale Archiv unseres Gehirns. Denn negative Erlebnisse, besonders die aus jungen Jahren, werden hier gespeichert.

Ist das Selbstbild nicht unbedingt das beste, so müssen wir uns allerdings nicht damit abfinden. Mit einigen einfachen Übungen – und etwas Zeit! - ist es möglich, das Vertrauen in sich selbst wieder zu stärken!

Übungen für mehr Selbstvertrauen

© Steve Debenport, istock.com

Lachen Sie Ihrem Spiegelbild entgegen.

© annebaek, istock.com

Schreiben Sie Ihre Erfolge auf, egal wie alltäglich diese sind.

© ShotShare, istock.com

Setzen Sie sich klare Ziele, die Sie am Tag erreichen möchten.

© AleksandarNakic, istock.com

Lächeln Sie anderen, fremden Menschen entgegen - und bekommen Sie ein Lächeln zurück.

© Stalman & Boniecka, stocksy.com

Nehmen Sie Komplimente an und bedanken Sie sich dafür.

© Carolyn Lagattuta, stocksy.com

Finden Sie Gutes an Dingen, statt nach dem Schlechten zu suchen.

© shapecharge, istock.com

Lernen Sie, sich etwas Gutes zu tun und Zufriedenheit mit sich selbst zu erleben.

© Guille Faingold, stocksy.com

Nehmen Sie sich selbst so an, wie Sie sind.

Beginnen Sie, Ihr Selbstvertrauen zu stärken. Das ist natürlich keine Sache, die sich von heute auf morgen erledigen lässt - auch nicht in den nächsten Tagen. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen. Gehen Sie in Ruhe alle Übungen durch, die Ihnen helfen, sich selbst in ein besseres Licht zu rücken. Wenn Ihnen eine Aufgabe gar nicht gefällt, dann lassen Sie sie einfach sein.

Das Selbstvertrauen stärken
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Fangen Sie an, sich mehr zu vertrauen.