Trainieren Sie Ihren Genuss

Dauer: ca. 11 min.

Einleitung

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Hallo, ich begrüße Sie zu einer neuen Einheit. Und zwar zu einer, auf die ich mich ganz besonders freue. Denn nun sprechen wir über etwas, dass für viele viel zu kurz kommt, gleichzeitig aber ein ganz starkes Gegengewicht zu den alltäglichen Belastungen darstellt: der Genuss. Menschen, die häufig oder intensiv unter Druck stehen bzw. unter seelischer Belastung leiden, verlieren allmählich einen wichtigen Selbstschutz: Sie gönnen sich kaum mehr Zeit für entspanntes Wohlbefinden. Der Druck ihrer Aufgaben, vielleicht auch Sorgen oder Trauer, lassen kaum mehr Momente zu, in denen sie sich ganz den positiven Gefühlen des erholsamen Genießens hingeben können. Diesen „Schatz“ gilt es wieder zu heben. Der Genuss macht stark für die Herausforderungen, die vor uns liegen. Darum widmen wir uns nun dem „Genusstraining“.

Willkommen zu unserem Kurs

Tun Sie sich etwas Gutes - geben Sie sich den positiven Gefühlen des Genießens hin. Das macht stark!

Schutz vor Stress

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Einen Moment innehalten

Um sich gegen den Stress zu wappnen, gibt es viel zu tun. Wichtig ist es aber auch, einfach einmal innezuhalten und sich mit etwas ganz besonders Schönem zu beschäftigen: dem Genuss.

Genuss schützt nämlich vor Stress! Denn genauso wie die Haut unseren Körper vor äußeren Einflüssen schützt, bewahrt genussvolles Wohlbefinden unseren Körper und Geist davor, im Stress unterzugehen.

Und die gute Nachricht ist: Genuss lässt sich trainieren.

Genuss schützt vor Stress.

Krafttank

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Der Krafttank unseres Lebens

Erholsame und genussvolle Momente helfen uns dabei, die täglichen Herausforderungen des Lebens zu bestehen. Denn durch sie können wir unsere Kräfte immer wieder auftanken.

Sobald uns aber intensiver Druck oder seelische Belastungen fest im Griff haben, können wir die positiven Gefühle des Genießens oft kaum noch zulassen. Und nach und nach leert sich unser Krafttank unbemerkt immer weiter. Irgendwann ist er dann leer und muss unbedingt wieder aufgefüllt werden.

Mit Genuss können wir unser Leben wieder mit Wohlbefinden füllen.

Mit allen Sinnen

Bildstrecke

Was ist Genuss?

Was genau wir als genussvoll empfinden, ist - ebenso wie das Stressempfinden - sehr individuell gefärbt. Den einen berührt vielleicht der Anblick eines Sonnenuntergangs bis ins tiefste Innere, den anderen lässt der Anblick dagegen vollkommen unbeeindruckt. Doch egal wodurch Genuss erlebt wird, er ist immer Balsam für die Seele.

Mit allen Sinnen genießen

Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan und verhilft uns auf vielen Wegen dazu, uns gut zu fühlen: etwa durch eine Massage, Schmusen mit dem Stubentiger oder eine wohltuende Umarmung.

Erinnern Sie sich an den letzten Sonnenuntergang, den Sie sich in Ruhe angesehen haben? Und erinnern Sie sich auch an das Gefühl dabei?

Alltag aus, Musik an. Egal ob klassisch, poppig oder instrumental - auch der Genuss für die Ohren ist sehr individuell.

Ein Abendessen mit Freunden, ein ausgiebiges Sonntagsfrühstück oder ein Stück Kuchen in der Sonne - unsere Geschmacksnerven kennen viele Arten, zu genießen.

Der Duft einer Blume, ein frisch gebackener Apfelkuchen oder ein frisch aufgebrühter Kaffee: Oft sind es nicht einmal die Gerüche selbst, sondern die verknüpften Erinnerungen, die in uns ein angenehmes Gefühl verbreiten.

Genuss ist Balsam für die Seele.

Genussfähigkeit

Zitat

Wer nicht genießt, ist ungenießbar.

Konstantin Wecker, deutscher Musiker

Allerdings gibt es eine Voraussetzung für das Genießen: die Genussfähigkeit. Und auch für die ist andauernder Stress eine große Bedrohung.

Die Fähigkeit zu genießen ist nämlich leider nicht wie Fahrradfahren, denn sie kann verlernt werden. Ständige Unzufriedenheit, Belastungen, Ärger oder andere Unannehmlichkeiten können dazu führen, dass uns eine schöne Umgebung, ein wundervolles Essen oder ein freudiges Ereignis nicht mehr beeindrucken. So kann kein genussvolles Wohlgefühl entstehen und unser Krafttank leert sich immer weiter.

Was passiert, wenn unsere Ressourcen irgendwann aufgebraucht sind?

Die Voraussetzung für das Genießen ist die Genussfähigkeit.

Leerer Tank

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Anders als ein Auto können wir Menschen noch eine ganze Weile mit einem leeren Tank weiterfahren.

Ein Auto bleibt sofort stehen, denn der Motor braucht Kraftstoff. Unser Motor läuft noch eine Weile weiter. Doch das führt zu nichts Gutem! Wer ohne Kraftressourcen weitermacht, der kann immer weniger positive Gefühle zulassen. Was dann passiert, ist von Mensch zu Mensch verschieden:

Hohes Tempo

Bei den einen erhöhen sich Tempo und Aktivität immer weiter und sie finden keine Ruhepause mehr.
Innere Unzufriedenheit

Bei anderen verfinstert sich die Welt durch ihre innere Unzufriedenheit immer mehr.
Das Gefühl von Leere

Wieder andere sind sozusagen blockiert durch das Gefühl von Leere, das keine wirkliche Freude mehr zulässt.
Traurige Grundstimmung

Und manche verfallen sogar in eine traurige und kraftlose Grundstimmung und verlieren vielleicht sogar ihre Freude am Leben.

Dadurch kann sich die seelische Belastung immer weiter vergrößern und die Fähigkeit zu genießen rückt in weite Ferne. So bleiben die wichtigen erholsamen Momente aus – und der Krafttank hat keine Möglichkeit mehr, sich aufzufüllen. Eine regelrechte Abwärtsspirale kann entstehen!

Wenn die Kraftreserven leer sind, erleben wir kaum noch positive Gefühle.

Die Spirale durchbrechen

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Egal was uns von der Genussfähigkeit entfernen lässt, es gibt nur einen Weg zurück: Wir müssen heraus aus der Abwärtsspirale! Und dieser Weg kann ganz unterschiedlich aussehen:

Das Leben entschleunigen

Wer ein zu hohes Tempo hat, der nimmt sich Zeit für Muße, Zeit für entspannende „Passivitäten“ und unbeschwerte Entspannung.
Spannung ins Leben bringen

Wer einseitig überbelastet ist, der braucht Anregung und Abwechslung, um sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Die Leere füllen

Wen das Gefühl von Leere im Griff hat, der sucht sich Neues im Leben, was ihn mit Freude, Interesse und Spannung erfüllt.
Das Herz höher schlagen lassen

Und wer in eine Art traurige Grundstimmung verfallen ist, der gönnt sich wieder etwas und lässt sein Herz ein Stückchen höher schlagen.

Um unsere Genussfähigkeit wiederzuerlangen, müssen wir unser Leben wieder ins Gleichgewicht bringen.

Wohlfühlmomente

Tippstrecke

Wohlfühlmomente sind wichtig für die Seele.

Im Alltag vergessen wir leider oft, uns etwas Gutes zu tun. Alles andere erscheint uns wichtiger als unser eigenes Wohlbefinden. Das klingt paradox – und trotzdem machen es sehr viele Menschen so! Überlegen Sie doch einmal, ob Sie Wohlfühlmomenten oder den Pflichten des Alltags Vorrang gewähren.

Wie sieht Ihr Wochenende aus?

Machen Sie Erledigungen und bringen den Haushalt auf Vordermann? Arbeiten Sie vielleicht sogar? Oder ruhen Sie sich aus und unternehmen Sie etwas Schönes? Das wäre nämlich das Beste! Denn Ruhe und Entspannung helfen dabei, wieder leistungsfähig für die Woche zu sein.

Was bedeutet Urlaub für Sie?

Sie arbeiten nicht, denken aber viel über die Arbeit nach? Checken Sie vielleicht sogar regelmäßig Mails und kümmern sich um das Wichtigste? Oder ist Ihr Urlaub Ihnen heilig und Sie sind „einfach weg“? So sollte der Urlaub aussehen! Denn Urlaub ist da, um die eigene Arbeitskraft zu erholen und einfach mal abzuschalten.

Was verbinden Sie mit Ihrem Smartphone?

Ist es für Sie ein „Geschenk Gottes“, das die ständige berufliche und private Erreichbarkeit ermöglicht? Das Ihnen dabei hilft, nichts zu verpassen und immer online zu sein? Oder begegnen Sie dem Ganzen etwas kritischer und sehen es eher als „Segen und als Fluch“? Das Smartphone etwas kritisch zu bewerten, ist dabei eine recht gesunde Sicht. Denn um nicht unterzugehen in seinen Pflichten, muss man sich auch abgrenzen können. Das ist nämlich gut fürs Wohlbefinden.

Wichtige Botschaften

Überblick

Sich etwas Gutes zu tun, ist also sehr wichtig für ein entspanntes Leben. Zu genießen hat nichts mit Zeitverschwendung oder sinnlosem Vergnügen zu tun, sondern es füllt unsere Kräfte für das Leben nachhaltig auf!

Denken Sie dran

Genuss schützt vor Stress.

Mit Genuss können wir unser Leben wieder mit Wohlbefinden füllen.

Genuss ist Balsam für die Seele.

Die Voraussetzung für das Genießen ist die Genussfähigkeit.

Wenn die Kraftreserven leer sind, erleben wir kaum noch positive Gefühle.

Wohlfühlmomente sind wichtig für die Seele.

Aufgabe

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Meine Aufgabe zum Genusstraining hat es in sich, denn eigentlich sind es vier kleine Aufgaben und die sind nicht in ein paar Minuten zu lösen. Aber so ist das mit vielen Dingen, die man lernen - oder sagen wir besser: wiederentdecken - muss. Das braucht ein wenig Zeit. Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen. Setzten Sie sich nicht unter Druck, es gibt keine Deadline, die Sie einhalten müssen. Zuerst geht es bei der Aufgabe darum, Ihre Freizeit-Aktivitäten danach zu untersuchen, ob sie ausgleichend und wohltuend oder eher beanspruchend und leistungsorientiert sind. Weiter geht es mit einem scharfen Blick für die Situationen im Tagesablauf, die Sie als besonders angenehm empfinden. Drittens habe ich eine Mußestunde für Sie geplant, die ein wunderbarer Moment der Stille und Ruhe für Sie werden kann. Und zum Schluss wird es etwas anspruchsvoller, denn am Ende der Übung steht, dass Sie eine ganze Stunde Zeit nur für sich alleine und für i h r Wohlbefinden planen und genießen. Ich garantiere Ihnen: Das ist machbar. Nicht sofort, aber wir haben es auch nicht eilig. Kleine Schritte zu gehen ist besser, als den großen Sprung immer wieder aufzuschieben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim bewussten Genuss.

Ihre Aufgabe

Nehmen Sie sich wieder mehr Zeit für Ihren Genuss und wecken Sie Ihre Sinne aus dem Winterschlaf.

Zeit für Freude und positive Gefühle

Genussfähigkeit schützt vor Stress. Denn wer den positiven Gefühlen Raum in seinem Leben gibt, ist widerstandsfähiger gegen Stress und kann dadurch sein Leben in Balance halten.

Daher dreht sich bei uns nun alles um den wohltuenden Genuss. Sie werden Ihre Sinne aus dem „Winterschlaf“ wecken und lernen, wieder Freude an Schönem zu finden und positive Gefühle zuzulassen.

Mit allen Sinnen genießen

Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan und verhilft uns auf vielen Wegen dazu, uns gut zu fühlen: etwa durch eine Massage, Schmusen mit dem Stubentiger oder eine wohltuende Umarmung.

Erinnern Sie sich an den letzten Sonnenuntergang, den Sie sich in Ruhe angesehen haben? Und erinnern Sie sich auch an das Gefühl dabei?

Alltag aus, Musik an. Egal ob klassisch, poppig oder instrumental - auch der Genuss für die Ohren ist sehr individuell.

Ein Abendessen mit Freunden, ein ausgiebiges Sonntagsfrühstück oder ein Stück Kuchen in der Sonne - unsere Geschmacksnerven kennen viele Arten, zu genießen.

Der Duft einer Blume, ein frisch gebackener Apfelkuchen oder ein frisch aufgebrühter Kaffee: Oft sind es nicht einmal die Gerüche selbst, sondern die verknüpften Erinnerungen, die in uns ein angenehmes Gefühl verbreiten.

Dazu haben wir 4 kleine Aufgaben für Sie zusammengestellt, die nach und nach Ihre Genussfähigkeit trainieren und verbessern werden. Wichtig dabei ist, dass Sie Ihren Genuss aktiv planen und ihn nicht als Last, sondern als Lust betrachten. Zudem dürfen Sie dabei niemals ein schlechtes Gewissen haben, weil Sie womöglich „Besseres“ zu tun haben. Nein, Sie lassen jetzt mal in aller Ruhe die Welt um Sie herum zusammenbrechen! Das ist das Beste, was Sie für sich und Ihren Krafttank tun können.

Trainieren Sie Ihren Genuss

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