Einleitung

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Hallo und willkommen zu einer neuen Einheit. Kennen Sie Placebos? Medikamente ohne Wirkstoff, die aber dennoch helfen? Das ist ein spannender Mechanismus, denn in diesen Placebos ist nichts, was helfen würde. Weil der Patient das aber nicht weiß und an die Wirkung des Medikaments glaubt, wirkt es. Allein durch den Glauben an die Wirkung! Darüber möchte ich heute gerne mit Ihnen sprechen, weil ich vermute, dass dieser Mechanismus wichtig für Sie sein könnte. Es gibt nämlich nicht nur Placebos, sondern auch sogenannte „Nocebos“. Die wirken auch, aber genau umgekehrt, sie verschlechtern unser Wohlbefinden. Das sind keine Tabletten sondern negative Gedanken.

Viele Menschen, die Probleme, also negative Gedanken, haben, neigen zum Grübeln. Das Grübeln löst aber keine Probleme. Es ist auch kein „Verarbeiten“. Das Grübeln hilft nicht. Im Gegenteil: Es macht häufig alles schlimmer. Zum Glück gibt es drei wirksame Verfahren, um die negativen Gedanken in den Griff zu bekommen. Und diese möchte ich Ihnen heute gerne beschreiben.

Willkommen zu unserem Kurs

Wer weiß, wie er seine negativen Gedanken unterbrechen kann, der macht dem eigenen Wohlbefinden ein großes Geschenk.

Negative Gedanken

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Die Kraft der negativen Gedanken

Hoher Leistungsdruck, schwierige Probleme, die Bedrohung des Arbeitsplatzes, Beziehungsprobleme, der Verlust eines nahen Angehörigen oder bevorstehende Ereignisse, die uns unter Druck setzen - all diese Dinge lassen uns nicht los. Und oft werden sie noch verstärkt durch Schuldgefühle, schlechtes Gewissen und Selbstzweifel. Unsere Gedanken machen sich fast selbständig und es entsteht eine Gedankenspirale, die uns immer weiter abwärts bringt.

Negative Gedanken können unser Wohlbefinden verschlechtern.

Grübeln

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Man fällt sozusagen immer tiefer in eine Grube selbstzerstörerischer Gedanken.

Diese negativen Gedanken bringen uns zum Grübeln. Wir beschäftigen uns so sehr mit unseren selbstzerstörerischen Gedanken, dass wir regelrecht in eine Grube hineinfallen. Die Gefahr ist offensichtlich: Durch unser Denken zermürben wir uns immer weiter und sehen nicht mehr das Positive in unserem Leben.

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Unsere Gedanken können uns regelrecht die Freude am Leben rauben

Grübeln kommt von „Grube“.

Wirksame Verfahren

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Entspannung für Ihre Gedanken

Ihre Gedanken sind keine fremde Macht, von der Sie überfallen werden. Es sind Gedanken, die Sie beeinflussen können. Nur müssen Sie wissen, dass Gedanken nicht durch Vernunft, sondern durch Gefühle gesteuert werden.

Der Weg aus der Grube verläuft über die Kontrolle der eigenen Gedanken.

Um diesen Weg erfolgreich zu meistern, möchten wir Ihnen 3 wirksame Verfahren zeigen, wie Sie das Gedankenkarussell stoppen können:

  1. Gedankenstopp

  2. Kommunikative Entlastung

  3. Gedankenanalyse

Versuchen Sie also Ihre Gefühle zu steuern – wir zeigen Ihnen, wie das geht!

Methode 1

Tippstrecke

1. Gedankenstopp

Diese Methode ist besonders einfach und zugleich sehr bewährt: Sobald sich negative Gedanken breit machen und Sie dem Grübeln verfallen, sagen Sie laut „Stopp!“ zu sich. Am besten stellen Sie sich ein rotes Stoppschild vor und ballen zur Unterstützung die Faust. Und anschließend lenken Sie Ihre Gedanken in eine andere Richtung.

Ihre Tipps zur Rettung aus der Grube

An Schönes Denken

Erinnern Sie sich an schöne Situationen. An den letzten Urlaub, ein Treffen mit Freunden oder einen Spaziergang in der Natur. Nutzen Sie so die Macht der positiven Gedanken und machen Sie eine angenehme Fantasiereise.

Beschäftigung suchen

Erledigen Sie etwas, was Sie schon lange tun wollten. Es muss nicht sinnvoll sein, sondern nützlich zur Ablenkung. Stehen Sie nachts ruhig auf, wenn das Grübeln Sie einholt, gießen Sie die Blumen oder lesen Sie ein Buch. Grübeln hält Sie länger wach als diese Ablenkung.

Innerer Dialog

Formulieren Sie positive Gedanken: „Ich lasse mich nicht sinnlos verrückt machen.“ „Es gibt Menschen, die mich mögen.“ „Noch ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen.“ „Morgen wird mir schon was einfallen, wie ich es meinem Vorgesetzten erkläre.“ usw.“

Wenn der Schlaf ausbleibt

Schreiben Sie auf, worüber Sie nachdenken und vertagen Sie das Nachdenken auf den nächsten Tag. Damit „entsorgen“ Sie fürs Erste Ihre negativen Gedanken. Denn nachts lösen wir sowieso keine Probleme.

Wenn nachts gar nichts geht

Wenn nichts hilft, dann schalten Sie Ihr Fernsehgerät ein. Programmieren Sie die Selbstabschaltung in einer Stunde. Registrieren Sie kurz, worum es in der Sendung geht. Drehen Sie nach zwei Minuten den Ton so leise, dass Sie kaum mehr verstehen können, was dort gesprochen wird. Jetzt drehen Sie sich zur Seite, schließen Sie die Augen.

Alkohol ist tabu

Vermeiden Sie Alkohol und - soweit möglich - Medikamente. Alkohol ist schlecht für den Schlaf und Medikamente stören Ihr hormonelles Gleichgewicht. Dadurch kann das nächtliche Grübeln noch weiter verstärkt werden!

Der Gedankenstopp lenkt die Gedanken in eine andere Richtung.

Methode 2

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2. Kommunikative Entlastung

Oft werden Ereignisse überbewertet und falsche Schlüsse gezogen. Bei Menschen, die sich niemandem offen anvertrauen, ist das Risiko besonders hoch. Denn wer immer nur allein denkt, der denkt verrückt!

Für die Entlastung Ihrer negativen Gedanken ist es also von großer Bedeutung, sich einem echten Freund mitzuteilen, der Ihnen zuhört, Verständnis hat. Denn Erzählen ist besonders wirkungsvoll. Es ist zugleich seelische Entlastung und Verarbeitung. Zudem kann ein Freund seine Sicht der Dinge darlegen, Tipps geben oder Hilfe anbieten.

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Sich einem Freund mitzuteilen, kann eine große Hilfe sein.

Die Kommunikative Entlastung hilft bei der Verarbeitung der Gedanken.

Methode 3

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3. Gedankenanalyse

Bei der Gedankenanalyse wird dem Chaos durch eine schriftliche Analyse der Gedanken zu Leibe gerückt: und zwar mit einem Tagebuch!

Im Kopfkarussell geht nämlich alles durcheinander: Tatsachen, irrationale Annahmen, unlogische Schlussfolgerungen, Ängste und Befürchtungen oder falsche Interpretationen des Verhaltens anderer. Durch ein systematisches Aufschreiben der negativen Gedanken gewinnen Sie Abstand und ein neues Denken kann entstehen.

Die Gedankenanalyse rückt dem Chaos im Kopf zu Leibe.

Schluss mit Grübeln!

Zitat

Grübeln ist glücksfeindlich. Glück ist ganz leicht kaputt zu grübeln.

Wolf Schneider, deutscher Journalist

Aus diesem Grund ist es wichtig, mithilfe der vorgestellten Methoden einen Weg aus der Grube zu finden! So kann verhindert werden, dass die negativen Gedanken unser eigenes Glück gefährden.

Wichtige Botschaften

Überblick

Viele Menschen, die Probleme haben, beschäftigen sich übermäßig viel mit diesen negativen Gedanken. Sie grübeln und zermürben sich regelrecht mit ihren eigenen Gedanken.

Denken Sie dran

Negative Gedanken können unser Wohlbefinden verschlechtern.

Grübeln kommt von „Grube“.

Der Weg aus der Grube verläuft über die Kontrolle der eigenen Gedanken.

Der Gedankenstopp lenkt die Gedanken in eine andere Richtung.

Die Kommunikative Entlastung hilft bei der Verarbeitung der Gedanken.

Gedankenanalyse rückt dem Chaos im Kopf zu Leibe.

Aufgabe

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Sie haben jetzt die drei Verfahren kennen gelernt, mit denen die negativen Gedanken gebändigt werden können. Sie sind alle wirksam und keines ist besser als das andere. Das beste Verfahren ist das, das am besten zu Ihnen passt. Darum meine Aufgabe für Sie: Probieren Sie die drei Verfahren aus und entscheiden Sie, welches Ihr Favorit ist. Damit haben Sie dann eine wirkungsvolle Verteidigung, wenn Sie ins Grübeln verfallen. Das lohnt sich nicht nur für Menschen, die ständig dunkle Gedanken haben. Das lohnt sich für jeden, der den Kopf frei kriegen möchte, um strukturiert an der Lösung von Aufgaben und Problemen zu arbeiten. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen.

Ihre Aufgabe

Sie kennen jetzt 3 wirkungsvolle Verfahren, um dem Grübeln zu entgegnen. Probieren Sie es aus und bändigen Sie Ihre Gedanken.

Steuern Sie Ihre Gedanken

Viele Probleme, Situationen oder Ängste lassen uns nicht los. Sie sind präsent in unserem Kopf und bringen uns zum Grübeln. Schnell werden sie noch verstärkt durch Schuldgefühle, schlechtes Gewissen und Selbstzweifel. Dadurch machen sich unsere Gedanken fast selbständig und es entsteht eine Gedankenspirale, die uns immer weiter abwärts bringt.

Die Gefahr ist offensichtlich: Durch unser Denken zermürben wir uns immer weiter und sehen nicht mehr das Positive in unserem Leben. Die gute Nachricht: Sie können Ihre Gedanken selbst beeinflussen und steuern! Wirksame Methoden sind:

  1. Gedankenstopp

    Verfallen Sie ins Grübeln, sagen Sie laut „Stopp!“ zu sich und lenken Sie Ihre Gedanken in eine andere Richtung.

  2. Kommunikative Entlastung

    Wichtig ist es, sich einem Freund anzuvertrauen, der zuhört und Verständnis hat. Das Erzählen ist dabei zugleich seelische Entlastung und Verarbeitung.

  3. Gedankenanalyse

    Rücken Sie dem Chaos im Kopf mit einem Tagebuch zu Leibe. Das ordnet den Kopf und Sie gewinnen Abstand zu Ihren negativen Gedanken.

Probieren Sie diese Methoden aus und finden Sie Ihren Favoriten!

Erholung für Ihre Gedanken
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Erholung für Ihre Gedanken

Stoppen Sie Ihr Gedankenkarussell.